Unterwegs.
Wir trennten uns. Ich wanderte noch lange in der Nacht umher. Ich konnte mich nicht entschließen, nach Hause zurückzukehren. Ich war so glücklich…
F.M. Dostojewski „Der Traum eines lächerlichen Menschen“
Es ist kurz vor 22.00 Uhr, eine warme Sommernacht, ich stehe unter einem Fenster, das zum Frannz Club gehört. Die Jalousien sind heruntergelassen, das Fenster ist aber geöffnet. Dahinter sind die pinken Haare von Leo P. auszumachen, der Schatten seines Kopfes und des Saxophons. Die Melodie, die er spielt, ist wunderschön, fasziniert höre ich zu. Dann muss ich mich losreissen, gehe in den Club hinein, es ist voll, hier in der Nacht, hier im Berliner Osten, hier, wo gleich Too Many Zooz auftreten werden.
An der Bar bestelle ich ein Bitter Lemon, das gibt es im Glas, mit Eis und Zitrone. Ich bahne mir einen Weg durch die Menschenmenge zur Bühne. Ich möchte vorne stehen. Und dann ist er da, der Augenblick, auf den ich mich seit Anfang April gefreut habe: Der King of Sludge kommt auf die Bühne und gibt mit den drums den Rhythmus vor, es folgen, bereits saxophonspielend, Leo P. und Matt Doe mit seiner Trompete. Das Publikum lässt sich sofort mitreissen, es tobt, springt, reisst die Arme in die Luft und jubelt. Und dann geschieht etwas, das selten ist und das ich seit dem Drama gar nicht mehr war. Ich bin glücklich.
Der schönste Satz steht am Ende😊
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Oh, so schön! Ich freue mich sehr mit dir! 😊
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So schön geschrieben. Und so schön, dass du glücklich warst und bist!!! 🍀
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lieben Dank! Das war ein ganz besonderer Moment für mich.
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Genau so hab ich es auch gelesen. ☺️
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