Ich stutze. Das gehört da nicht hin, denke ich. In der rechten Brust fühle ich einen Knoten. Zur Sicherheit taste ich die linke Brust ab. Auch hier spüre ich einen Knoten. Das ist das Gewebe der Brustdrüsen, denke ich erleichtert. Das Gewebe fühlt sich auf beiden Seiten gleich an.

Später wird die Erleichterung in Entsetzen umschlagen. Die Ärzte diagnostizieren Brustkrebs. Beidseitig. 

Der Feind in mir ist das Protokoll einer turbulenten Zeit mit unzähligen Arztbesuchen, Operation, Strahlen- und Medikamententherapie, einem mehrwöchigen Aufenthalt in einem Sanatorium, Reha Sport und einem Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis. Es ist eine Zeit, die emotional einer Achterbahnfahrt gleicht: Verzweiflung und Todesangst wechseln sich mit Hoffnung und Zuversicht ab. Gleichzeitig ist es die Zeit der intensiven Erlebnisse und Begegnungen und der Erkenntnis, dass das Leben wunderschön ist. Es geht auf eine Reise tief ins Innere und auf eine Reise bis ans Ende der Welt.

Der Feind in mir ist nicht nur ein Protokoll, sondern eine sehr persönliche Geschichte. Es ist meine Geschichte. 

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Und ja, es macht Sinn, den blog von unten nach oben zu lesen 🙂
alle Fotos: (c) Verfasserin des blogs „Der Feind in mir“
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