09.10.2022
„Das ist Helgoland im Nil“, konstatiert P., der neben mir auf der Feluke sitzt. Ein kleiner roter Felsen mit grünem Türmchen und Möwen ist vor uns aufgetaucht, der geschickt umsegelt wird.
So geschickt sind wir nicht auf unsere Feluke gekommen; nachdem die merklich reduzierte Gruppe (mehrere Magendarm- und ein Allergiefall) eine halbe Stunde bei 40 Grad in der Sonne gewartet hat, muss ein Zubringerboot organisiert werden, da wir in einer windstillen Ecke des Nils unsere Ausgangsposition haben.

Wir klettern auf das Boot und fahren der Feluke entgegen. Akrobatisches Umsteigen mitten auf dem Nil von Boot zu Boot, aber wir sind ja mittlerweile einiges gewohnt.

Souvenirs kommen unter der Decke des Tisches zum Vorschein, die ägyptische Butterfahrt kann starten. Walter kauft ein Krokodil aus Holz, welches weit weniger spektakulär als die tote Schlange und der abgehackte Schafskopf ist, die er sonst von seinen Reisen mit nach Hause brachte. Der Österreicher ist sehr amüsant, aber die crosscultural differences machen sich bemerkbar.

Die Fahrt mit der Feluke ist schön. Auf den Besuch des Bazars verzichten Birgit, die wieder etwas fitter ist und ich, wir marschieren auf der heissen staubigen Strasse zurück zu unserem Schiff. Mein Geld habe ich P., dem freundlichen Gymnasialdirektor aus Deutschland, anvertraut, der mir Souvenire vom Bazar mitbringen wird. Da habe ich keine Schafsköpfe oder tote Schlangen zu befürchten.

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