06.10.2022


Meine heutige Heldin heisst Hildegard.
Hildegard hat Fächer erstanden und schenkt mir, die ich mit knallrotem Kopf in den Seilen hänge, einen ihrer Exemplare. Über 40 Grad sind es in Luxor, wo wir in Karnak, der grössten Tempelanlage Ägyptens, die berühmten Widder-Sphinxe besuchen. Im gigantischen Säulenwald versuche ich, jedes Schattenplätzchen mitzunehmen, aber unser ägyptischer Guide kennt keine Gnade und setzt seine Erläuterungen lang und gern unter praller Sonne an.
Ich bin froh, als es wieder Richtung Bus geht und bin die Erste an Bord. Ein Nordlicht bleibt eben ein Nordlicht.

Check in auf dem Flussschiff, mit dem wir den Nil hinabgleiten werden. Ich bin begeistert: es sieht tatsächlich very british aus, wie in meinem Lieblingsfilm „Tod auf dem Nil“. „Nun brauchen wir nur noch einen Toten“, konstatiert P., der Gymnasialdirektor, der beim Lunch im Bordrestaurant neben mir sitzt. Wir haben ja noch ein paar Tage vor uns…

Zum Sonnenuntergang geht es zum Luxor-Tempel, leider sind wir zu spät losgefahren, und die Sonne ist schon weg. Das war die letzten Abende nicht anders, obwohl wir uns rückversichert haben, den Sunset vom Pool aus schauen zu können. Langsam kristallisiert sich heraus, wer unser Toter sein wird…

Da das Frühstück für morgen um 6.30h und die Abfahrt zum Tal der Könige um 7.30h angesetzt wird, beschliesse ich zum Erschrecken meiner intellekten Mitreisenden, morgen einen Pooltag einzulegen und damit einem Kollabieren unter der brennenden Sonne zu entgehen.

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