Am Strand.
In der Friedrichstrasse drängeln sich die Menschen. Kein Wunder. Ein Sturm zieht auf, der Himmel hat sich in ein fahles Grau gehüllt.
Ich gehe hinunter zum Strand. Das Meer hat einen sanften Türkiston angenommen, der im Widerspruch zu den sich auftürmenden Wellen steht. Weisse Gischt balanciert auf den dunklen Wellenkämmen, um dann mit der Welle zusammenzubrechen und tosend an den Strand zu krachen.
Ich mag den Wetterumschwung, das Salz in der klaren Luft, das Grollen des Meeres, ich denke an das Kabinenfenster, dass der Sturm in der Drakepassage auf dem Weg in die Antarktis eingedrückt hat, während sich die kleine Sea Spirit tapfer gegen die Wellen stemmte und sich knarrend und ächzend ihren Weg ins Südpolarmeer bahnte.
Ich denke an unsere Kabinenfenster, auf die D. – meine amerikanische Reisegefährtin – und ich fasziniert gestarrt haben, als die Wellen des Nordpolarmeeres über uns zusammenbrachen und den Horizont im Schwarz des Wassers und der Nacht verschwinden liessen.
Ich stapfe durch den Sand, ganz hinten am Horizont ein gleissendes Glitzern, friedlich und weit weg, als ob das Meer dort ein anderes wäre.
Als ich zurückblicke, schaue ich in einen schwarzen Himmel. Es ist Zeit, umzukehren.
Hach….. Schön….
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