Im Krankenhaus.

Ich sitze im OP-Hemdchen im Rollstuhl, die Arzthelferin hat mir einen Zugang in den rechten Arm gelegt. Es piekt. Ich sage nichts, sondern gucke zur Wand, an dem ein rotes Plastikbrett mit der Aufschrift „Reanimation“ befestigt ist.

Das ich heute im Krankenhaus zum Brust-MRT gelandet bin, ist überraschend; genauso wie das Outfit, in dem ich jetzt stecke.

Ob man diese Technomusik ausstellen könne, frage ich, als ich bäuchlings mit fixierten Armen und ner Platte auf dem Rücken ins Gerät geschoben werde. Das ginge nicht, das seien die Geräusche des Gerätes, und lauter, das würden sie dann auch noch werden. 20 Minuten dauert das Prozedere, in dem ich nichts sehe, dafür umso mehr höre und spüre, als die Kontrastflüssigkeit in den Arm geleitet wird.

Alles perfekt, sagt die Radiologin, als sie mich auf dem Flur abfängt.

Ob ich denn jetzt zum Schwimmen gehen könne?, frage ich. Mein Aussenbecken des öffentlichen Bades liegt genau neben dem Krankenhaus, und ausserdem scheint die Sonne.

Ich vermute, dass ich die Einzige bin, die nach einem MRT, bei dem eventuelle Narbenrezidive abgeklärt werden sollen, nach einer Schwimmerlaubnis fragt.

Ich laufe zum Schwimmbad rüber und beglückwünsche mich, dass ich mich nicht vorher mit derlei Untersuchungen auseinandersetze. Da spare ich mir schlechte Laune.

Diese trifft mich allerdings am Montag: überraschenderweise lande ich beim EKG bei meinem Hausarzt, da mein Blutdruck viel zu hoch ist, und keine Ursache ausgemacht werden kann. Ein Rezept für einen Betablocker (für den Notfall) bekomme ich mit, meine Blutdruckwerte möge ich dokumentieren und weitere Untersuchungstermine ausmachen, und dann, dann darf ich doch – mit Verspätung – meine Reise ans Meer starten.

Ein Gedanke zu “21.09.2020

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