Retreat Tag 3

Denjenigen, denen man erzählt, dass man Taiji praktiziert, schwingen wissend ihre Arme durch die Luft und drehen sich um die eigene Achse.

Diejenigen, die Taiji praktizieren, wissen, wie anspruchsvoll und anstrengend dieser Kampfsport ist, auch wenn es (in unserem Training) nicht um Kämpfen, sondern um Joint Loosening, Stehende Säulen, Formarbeit und innere und äussere Balance geht.

Am Vormittag folgen auf meine kann-ich-nicht-gut-Übung fünf verschiedene Stehende Säulen à fünf Minuten, das ist ambitioniert, die Beinmuskeln fangen ob der neuartigen Belastung an zu zittern; hinter mir wird das Atmen der Mitstreiter hörbar schneller, ab und an wird geseufzt (und leise geflucht?), kurzzeitig vergesse ich die drei Gänse, die wieder mit den Schnäbeln an die Glastür picken. Die roten Johannisbeeren am Strauch vorm Fenster liegen im Schatten, die wandernden Sonnenstrahlen habe ich heute nicht mitbekommen. Meine ganze Konzentration liegt in den Säulen und dem tiefen und langsamen Atmen.

Die dreistündige Nachmittagseinheit trainieren wir wieder auf der Wiese. Der Schattigen.

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