Retreat – Tag 2

Stehende Säule mit Blick auf rote Johannisbeeren, die draussen im Garten am Strauch in der Sonne leuchten, die Sonne, sie wandert immer weiter; was eben noch im Hellen lag, liegt jetzt im Dunkeln. Drei Gänse picken neugierig mit ihren Schnäbeln an die Scheibe unseres Raumes. Ich bin angekommen in meiner Balance.

Eigentlich dachte ich, mich würde der Vormittag mit 3 Stunden Meditation, Stretchen, Dehnen und der Stehende Säule an meine Grenze bringen, tatsächlich war es dann aber der Nachmittag, der es in sich hatte.

Statt des Grossen Spiegelsaals, den wir für den Formennachmittag ins Auge gefasst hatten, marschieren wir durch Felder, Wiesen und Wälder, um endlich bei DER Wiese anzulangen. Allerdings bin ich abgelenkt von den vielen Grashüpfern, Fliegen, Wespen und Käfern, die um meine Beine schwirren, und Zecken, die gibt es hier auch. Von oben scheint die Sonne unbarmherzig auf den Kopf, und nach einer Stunde ist es vorbei mit der Balance. Meine Stimmung kippt.

Seit der Strahlentherapie bin ich ein Schnee- und Schattenmensch geworden, in der Sonne halte ich nicht lange durch. Bevor ich aber den Rückzug zur Mühle antreten kann, brechen wir auf zu einer anderen Wiese, die unter Bäumen liegt. Irgendwie sind hier auch weniger Insekten unterwegs, und so langsam finde ich in die Form und zu meiner Balance zurück.

Die spontan angesetzte Abendmeditation um 22h lasse ich ausfallen, da ich nach der Meditation immer frisch und munter bin, ich aber um 22.30h lieber tief und fest schlafen möchte. Statt Bodyscan-Meditation nehme ich eine Bodyscan-Dusche, um eventuelle Zecken aufzuspüren.

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