Zuhause.
Zwei Eigelb. Etwas Xylit.
Ich werfe die beiden Zutaten, die im Rezept stehen, zu den Zutaten, die so nicht im Rezept stehen, in die Schüssel. Walnussmehl statt Weizenmehl, harte statt weiche Butter, gemahlene Haselnüsse statt Mandeln, eine Vanilleschote statt gemahlener Vanille und etwas mehr Backpulver als da auf dem Zettel steht, da bin ich großzügig.
Zum Bestäuben werde ich dann etwas Bio-Staub- und Vanillezucker nehmen, auch das steht so nicht in dem Rezept, aber eine kleine Sünde lasse ich durchgehen.
Dunkel sehen sie aus, die Kugeln, die ich forme, sie sehen nicht wirklich wie die halbmondförmigen Vanillelkipferl aus, die man sonst so kennt und die es eigentlich werden sollen. Ich forme weiter.
Im Hinterkopf höre ich die Ratschläge der Menschen, die backtechnisch versierter sind – das sei Chemie, da müsse man sich an die Rezepte halten, das würde sonst nix werden, das sei ja anders als beim Kochen…jaja, ich bin unbeirr- und unbelehrbar, auch nach den nur so semi schmeckenden Hafer-Kokosplätzchen variiere ich nach Lust und Laune. Allerdings achte ich darauf, dass ich diesmal nicht wieder Zutaten wie bei den Hafer-Kokosplätzchen vergesse (Eier) und addiere auch nicht wieder wahllos etwas hinzu (Zitronensaft und dunkle Schokolade). Nur etwas Olivenöl, das kann ja nicht schaden.
Ab in den Ofen mit den Teilen, 10 Minuten steht da im Rezept, aber selbst nach 15 Minuten ist die Konsistenz noch nicht sehr fest, ich probiere eine andere Schiene und gebe noch ein paar Minuten hinzu. Riechen tut das aber schon mal ganz gut, hier in der eingesauten Küche, spät am Abend.
Ich lasse die dunklen Geschwister der hellen Vanillekipferl abkühlen, werfe den Staub- und den Vanillezucker drüber und probiere.
Jetzt bin ich wirklich überrascht – die dunklen Teilchen schmecken tatsächlich nach Vanillekipferl.
Fazit: zwei Sorten Kekse, (bis auf etwas Staub- und Vanillezucker) politisch korrekt: ohne Weizenmehl, ohne Zucker, ohne buntes Dekozeugs, nicht sonderlich hübsch, dafür aber ehrlich.
Und hiermit erkläre ich die Weihnachtsbäckerei für 2019 für beendet.
Da kriegt man gleich Hunger 😎
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😀
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Ich hab Gin-Trüffel gemacht. Also Kugeln wie auf dem Rezeptbild wurden das nicht wirklich. Dann die Zartbitterschoko“kugeln“ in weiße Schokolade tauchen. Spätestens nach der 3. Zartbitterkugel verfärbt sich die weiße Schokolade langsam aber sicher in beige Schokolade. Ich würd gerne wissen, wie die das von dem Rezeptheft machen, dass die so schöne runde rein-weiß getunkte Kugeln hinbekommen. Aber schmecken tun sie. 🙂
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die machen doch alle photoshop…sonst kann ich mir das auch nicht erklären 😀
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😀
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