Logbuch Israel – Tag 7
Wenn ich im Beduinensupermarkt für eine Banane, zwei Schokoriegel (Rex und Pokemix) sowie eine Haarbürste 10 Schekel (Euro 2,50) zahle.
Wenn ich nach sieben Tagen endlich wieder eine Bürste habe (im Gepäck hatte ich nur einen zusammenklappbaren Kamm von einer Airline).
Wenn wir bereits um 9.00h die erste Ausgrabungsstätte in Tel Arad besichtigen. Das Wetter spielt mit.
Wenn wir aus Sicherheitsgründen Umwege fahren. Der Gazastreifen liegt 20 Kilometer von uns entfernt. Die Straße über Hebron ist unsicher.
Wenn wir mittags in die Höhlen von Bet Guvrin-Maresha hinabsteigen.
Wenn wir durch Wiesen und Felder wandern.
Wenn wir zwischen Olivenbäumen und Kakteen ein Picknick ausbreiten. Mit Tischdecke.
Wenn wir ein Weingut besuchen und israelische Weine verköstigen.
Wenn wir J. ins Krankenhaus in die Notaufnahme bringen müssen. Seit gestern hat er Husten, Fieber und kann nicht mehr schlucken. Der 85-jährige trinkt nicht und ist schwach. Die Ärzte unter den Mitreisenden kümmern sich gut um ihn und raten abends an, ihn ins Krankenhaus zu bringen. N., unser local guide, bleibt bei ihm.
Wenn wir beim Abendessen festellen, dass ich im Hotel eine Suite mit Blick auf Jerusalems Altstadt bekommen habe, während meine Mitreisenden auf Garagendächer schauen und gelbe Badezimmertüren haben.
Wenn sich die andere Reisegruppe im Hotel an die falschen Tische setzt, die schon für’s Frühstück vorbereitet wurden und die Kellner panisch das Geschirr wegräumen. Ein koscheres Hotel muss für die Mahlzeiten unterschiedliches Geschirr haben. Auf Geschirr, auf denen Milchspeisen lagen, darf kein Fleisch aufgefüllt werden und umgekehrt. Morgens gibt es Milchprodukte. Und abends gibt es Fleisch.
Wenn ich die Abendtour ausfallen lasse, um mal für mich zu sein und mich in die Bar setze. Ich muss die ganzen Eindrücke sortieren. Die Reise ist intensiv. Und eine der schönsten, die ich bisher gemacht habe.
😊🍀
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Ich wollte früher immer Beduine werden 🙂
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😍
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letztes Mal habe ich bei den Beduinen übernachtet…so richtig authentisch! Muss man mal erleben.
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