Im anderen Krankenhaus.

Projekt Schilddrüse.
Jetzt weiß ich, warum mir das Krankenhaus mitgeteilt hat, ich möge vier bis fünf Stunden Zeit einplanen. Dieses Krankenhaus ist eines der größten in Hamburg, über 1.700 Betten gibt es hier. ‚Mein‘ Krankenhaus, in dem ich gestern zum Stiftungsgespräch war, hat gerade mal 21 Betten – zählt aber zu Deutschland’s renommierten Mammazentren.

Im großen Krankenhaus schickt man mich von A nach B und dann nach C und wieder zurück nach A. Als Orientierungslegastheniker, der ich bin, ist das eine Herausforderung; Gänge, weitere Gänge, Abzweigungen, Türen, Treppen rauf und runter, weiter mit dem Lift – das ist meine heutige Sporteinheit. Großes Lob, als ich vom Empfangzentrum der stationären Aufnahme zurück im Souterrain in der Nuklearmedizin auftauche: das ginge ja schnell, wird mir bescheinigt. Seit 8.00h bin ich im Krankenhaus kreuz und quer unterwegs; Arztgespräch, Ultraschall, Blutabnahme, Spritze, Szintigrafie, Probe-Tablette mit radioaktivem Jod, mehrmalige Strahlenmessungen, Registrierung, Besuch und Einweisung auf der geschlossenen Station, in die ich nächste Woche einchecken werde und auf derer Tür ein riesiges gelb-schwarzes Warnzeichen prangt – Nuklearbereich.

Auch in diesem Krankenhaus sind wirklich alle sehr freundlich, die Ärztin, bei der ich beim vorigen Mal zum Erstgespräch war, erinnert sich an mich, wir plaudern. Die medizinische Assistentin schiebt bereitwillig eine Liege ins Zimmer für die Blutabnahme und bemerkt wohlwollend, dass ich vorher Bescheid gebe anstatt nachher bei der Entnahme zusammenzuklappen. Auf der geschlossenen Nuklear-Station, an deren Tür ich klingeln muß, empfängt mich Schwester S. Sie strahlt (Ha! Wortwitz!) mich an, man würde sich hier schon fragen, wo ich meinen merkwürdigen Nachnamen her habe. Das kenne ich schon, ich kontere standardmäßig mit einer witzigen Antwort.

Sportgeräte dürfe ich nicht mitbringen, erklärt mir Schwester S., Meditation und Taiji seien ok. Nüsse, Wurzeln, Äpfel usw. darf ich hingegen im Gepäck führen, und auch einen Kühlschrank gäbe es, wo ich meine extra-Nahrung lagern könne. Ich kreuze in einem hübsch-gedruckten Flyer an, was ich morgens, mittags und abends essen möchte und entspanne mich. Klingt alles lecker und passt mit meinen Ernährungsvorstellungen zusammen.

Zwischendurch pausiere ich auf einer Bank und freue mich über meine neue Frühstücks-Lunch-Box.

Nach fünf Stunden verlasse ich das Krankenhaus, morgen früh folgt Teil 2 der vorstationären Untersuchungen.

10 Gedanken zu “20.11.2018

  1. Deine Brotzeit Dose sieht sehr lecker aus! Liebe Grüße Kat (die nach neuesten Erkenntnissen ca 6000 mal Brotzeit Dosen zubereitet hat ab und zu für 3 Personen ergibt ca…… Xplus Y dividiert Karotte multipliziert mit Gurken auf Butterbrot ergibt summasumarum gesättigte Schulkinder. Hihi, alles liebe für die nächste Zeit! Kat.

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    1. haha, danke und sehr cool! 6000 brotzeitdosenzubereitungen sind noch ein langer Weg bei mir 😂 nehme zwar immer Pausenbrote, Wurzeln o.ä. mit, aber heute war schon ein Highlight für mich – man muss sich seinen Tag halt schön machen!

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    1. allerdings habe ich heute nach dem Sport ne Kugel Eis gegessen und mir Flips gekauft. Nach dem heutigen Vollkornbrot, Hummus, Spinat, Wurzel und Apfel musste das mal sein. 😉 lg

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  2. Oh ich habe auch eine große Schwäche für Eis und Flips sind auch lecker. Eis habe ich ein leckeres veganes im Bioladen gefunden, ein italienisches, aus Reismilch. Klingt seltsam, schmeckt aber wirklich wie normales Milcheis. Dann muss ich wenigstens nur wegen dem Zucker ein schlechtes Gewissen haben und nicht auch noch wegen der Milch. Allerdings esse ich auch total gern Sahne dazu und da hab`ich leider noch keinen milchfreien Ersatz gefunden der schmeckt. Was sagen denn eigentlich Deine Ärzte zu Milchprodukten ? In einer Arte Doku hat mal ein Arzt gemeint da wären von Natur aus Wachstumshormone drin. Seit dem hab`ich da ein ungutes Gefühl und ein schlechtes Gewissen nach dem Essen von Milchprodukten .

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    1. für meine Art von Brustkrebs und mein Medikament sind Milchprodukte nicht so doll. Deshalb hab ich statt Kuhmilch zuckerfreien Haferdrink zuhause. Käse esse ich trotzdem (in Maßen), irgendwas muss ich ja auch noch essen.
      Reismilcheis klingt interessant, muss ich mal in Hamburg recherchieren.

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  3. Ich habe auch hormonpositivem BK, deshalb achte ich auch drauf so wenig wie möglich davon zu essen. Das Eis ist von Natturativa (Gelato Italiano, Riso, ) . Es schmeckt wirklich genauso lecker wie Milcheis , man merkt den Unterschied nicht. Hat auch keine Zusatzstoffe etc. Gibt es bei uns im Biosupermarkt EBL aber auch bei anderen Biosupermärkten und zwar als Himbeereis und als Vanilleis mit Schoko . Ich mache mir daraus dann z.b. noch Mokkaeis selber, in dem ich einfach einen Espresso reingebe oder auch pürierte Banane oder Bionussmus, dann hab`ich noch mehr Sorten und es schmeckt wie in der Eisdiele. In Kaffee gebe ich immer selbstgemachte Mandelmilch.

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