Unterwegs.
Das Pulsen fällt heute aus, ruft unsere Trainerin. Dafür erzählt uns C. von ihrer Reise nach Tibet!
Um es kurz zu machen, sage ich, ich habe mein Ziel erreicht: ich stand im Basecamp auf 5200m vorm Mount Everest. Dann ergänze ich doch noch etwas mehr, denn die Herzis sind nicht nur sehr interessiert, sondern freuen sich augenscheinlich, daß ich wieder zurück bin. Und beim Aufwärmen dürft ihr C. noch weiter mit Fragen löchern, sagt die Trainerin, und wir laufen armrudernd und mit Tischtennisschlägern und Bällen bewaffnet durch die alte muffige Halle des Sportvereins. Ich beantworte unterwegs noch die Fragen meiner Sportsfreunde.
Schade, dass H. nicht da ist, die hätte das auch sehr interessiert, sagt P.
H., die kleine alte Dame mit den vergnügten Augen, war in den 70ern dreimal im Himalaya und am Everest unterwegs – allerdings Trekking über mehrere Wochen mit dem Alpenverein – das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer. Schon öfters haben wir uns darüber unterhalten, genauso wie über unsere Abenteuer in der chilenischen Atacama-Wüste, die wir auch beide bereist haben.
Die Hälfte des Aufwärmtrainings verbringe ich allerdings auf der Bank, denn auch Dr. A. ist neugierig und möchte einiges über die Reise wissen.
Ob ich nicht mal einen Vortragsabend machen könne, über meine ganzen Reisen, fragt mich P. Grundsätzlich könne ich das, wenn Interesse bestünde, antworte ich. Ob ich eine Gebetsfahne mitgebracht hätte, fragt die Trainerin. Das habe ich. Und was ich mir noch mitgebracht hätte, möchte P. wissen. Eine Klangschale, erzähle ich und bereue in diesem Moment, dass ich zwar Glücksbringer für meine Meditationsrunde mitgebracht habe, aber gar nichts für die Herzis.
Und wie ich das mit meinem Herz gemacht hätte, fragt P. wieder. Ob es besondere Medikamente gäbe? Ich schaue irritiert, aber verstehe dann, was sie meint, schliesslich bin ich bei den Herzis. Mein Herz ist gesund, sage ich. Ich bin in der Herzsportgruppe, weil Dr. A. mich netterweise aufgenommen hat, da sie der Meinung ist, dass Krebssportgruppen nichts für mich sind. Ich hatte Krebs.
Und dann verstehe ich die anrührende Begeisterung und die vielen lebhaften Fragen der Anderen: Herzis können nicht nach Tibet reisen.
Note to myself: bei der nächsten Reise unbedingt an Mitbringsel für die Herzis denken.
Du bist sehr empathisch, also was die „Herzis“ angeht 😊
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die sind sehr lieb bzw herzig. bin echt zerknirscht, dass ich nix für sie mitgebracht habe – hab nochmal meine mitbringsel durchgezählt aber es reicht nicht für die herzis 🙁
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😍
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