Antarktis. Tag 3
Es ist immer noch stürmisch: Ausläufer des Tiefs, das vor vier Tagen durch die Drakepassage zog und 11-12 Meter hohe Wellen mit sich brachte.
Y. ist nach zwei Tagen aufgestanden, nachdem ich den Bordarzt alarmiert habe.
Vorträge über Wale, Pinguine und Scott&Amundsen besucht.
Auf Deck 5 mit L., dem chinesischen Vogelkundler, den Albatros beobachtet. Es wird kälter.
Mittlerweile ist die Hälfte der insgesamt 108 Passagiere wieder auf den Beinen. In der Bibliothek stehen Staubsauger zum Reinigen der Expeditionsausrüstung bereit. G. schlägt vor, eine Poolparty zu machen. Der Jacuzzi an Deck ist allerdings noch ohne Wasser. Zu stürmisch.
Und dann kommt der grosse Moment: die ersten Eisberge sind in Sicht.
Laufe auf die Brücke. Der Kapitän deutet nach rechts: ‚A group of whales, starboard!‘ Es sind Buckelwale.
18.00h: Land in Sicht. Wir sind angekommen.
Diese Drakestraße scheint es ja in sich zu haben, oder hattet ihr nun außergewöhnlich stürmisches Wetter und wilde See? Ich bin so gespannt darauf, wie es weitergeht. Wie lange bist du noch in Ushuaia?
Fragen über Fragen…
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„Die Drakepassage ist ein berüchtigtes Seegebiet, in der Wellen von 10 m Höhe keine Seltenheit sind. Ihre Lage zwischen dem 56. und 60. südlichen Breitengrad ist sicherlich der Ursprung für die Seemannsweisheit: »Unterhalb von 40 Grad gibt es kein Gesetz mehr. Unterhalb von 50 Grad gibt es keinen Gott mehr«.“
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😳
Nun frag ich mich, ob ihr auf demselben Weg zurückfahren werdet, durch das berüchtigte, fast gott- und gesetzeslose Gebiet….
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das verrate ich noch nicht 😉
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