Im Sanatorium. Tag 11
Nähzeug von I. ausgeliehen. Bei meinem schwarzen Doutzen Kroes-Bikini hat sich ein Faden gelöst, der das mittige Dekoelement mit dem rechten Stoffteil verbunden hat. Das muss behoben werden, so kann ich nicht schwimmen gehen, nicht in diesem Bikini. Langsam entwickele ich in der Reha ungeahnte hausfrauliche Fähigkeiten, bügeln, nähen, und gleich werde ich in die Waschküche wandern und den Trockner anwerfen.
U. erzählt beim Frühstück, dass gestern Abend im Speisesaal Damen verwarnt wurden, die ihren eigenen Aufschnitt mitbrachten. Ich entgegne, dass ich meine „Zufütterung“ mit der Diätassistenz und der Ärztin abgesprochen habe, auch habe ich es schriftlich vom Humangenetiker, was ich alles nicht essen soll, und das umfasst den Hauptteil des Buffets im Speisesaal. Entschliesse mich, mich nicht zu ärgern und bin gespannt auf meinen Onko-Kochkurs am Montag. Danach ist dann ein Jacobsen-Entspannungs-Termin im Plan, die wissen, warum…
Gestern Abend war ich nicht zum Essen anwesend, nach meinem Marktbesuch am Morgen und der Sightseeingtour durch Lübeck habe ich spontan entschlossen, das gute Wetter zu nutzen und zum Schwimmen zu gehen. Nach dem Schwimmen bin ich um den See gejoggt, um dann noch eine Taiji-Form unter meinem Baum zu praktizieren. Ich laufe zu sportlichen Höchstformen auf. Bin begeistert.
Wow, du bist ja richtig aktiv! Es ist schön zu lesen, wie es dir jeden Tag ein bisschen besser geht!
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Ja, aber echt. Du bist sehr aktiv. Das klingt alles extrem gesund – aber das brauchst du auch. Ich sollte sowas auch mal anfangen…
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sehr zu enpfehlen – es bringt sogar Spaß 🙂
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